Grundlagen zur Berechnung und Zusammensetzung des DAX
Der deutsche Leitindex DAX® wird seit dem 1. Juli 1988 von der Deutsche Börse AG berechnet. Er repräsentiert rund 80 Prozent der
Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland und etwa 90 Prozent der in deutschen Aktien getätigten Börsenumsätze.
Die DAX-Werte notieren in den beiden Segmenten des Regulierten Markts, Prime Standard und General Standard. Kriterien für die Gewichtung der Aktien im DAX ist die
Marktkapitalisierung des
Streubesitzes.
Der DAX wird als Kurs- und Performance-Index aus den Xetra-Kursen sekündlich berechnet und aktualisiert. Über die Veränderung der Indexzusammensetzung entscheidet die Deutsche Börse zweimal jährlich zu ordentlichen Anpassungsterminen in März und September.
Was ist neu in der Berechnung des DAX?
Seit Dezember 2020 bis September 2021 sind die Regeln für die Zusammensetzung umfassend überarbeitet wurden. Neben der Erweiterung auf 40 Unternehmen beinhaltet dies nun auch qualitative Kriterien wie z.B. Profitabilität, Vorlage von Finanzberichten oder die Einrichtung eines Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
- Das Ranking als Basis für Auf- oder Abstieg erfolgt nur noch nach einem Parameter, der Marktkapitalisierung. Bisher war auch der Börsenumsatz relevant.
- Allerdings ist ein Mindestumsatz erforderlich.
- Die Notierung im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ist ausreichend, bisher war die Zugehörigkeit zum Prime Standard Segment erforderlich.
- Neue DAX-Unternehmen müssen Profitabilität nachweisen.
- Nur wer umfangreiche Finanzberichte vorlegt, gehört zur DAX-Familie.
- Die Unternehmen müssen einen Prüfungsausschuss im Aufsichtsrat etablieren.
- Der DAX wird auf 40 Mitglieder erweitert, der MDAX auf 50 reduziert.
- Seine Zusammensetzung wird nun halbjährlich überprüft, nicht mehr nur im September.
